Unsere Ahnen treten näher und erinnern uns an unseren Ursprung
Wenn der Atem des Winters über das Land zieht und die Dunkelheit länger verweilt, beginnt die Zeit des Samhain. Das keltische Neujahrsfest, bildet den Übergang zwischen den Welten.
Die Ernte ist eingebracht, die Felder ruhen, und mit ihnen sollte auch wir ruhen. Samhain markiert nicht nur den Wechsel der Jahreszeiten, sondern auch eine Schwelle im Bewusstsein.
Es ist die Zeit, in der die Schleier dünn werden. Zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, zwischen dem Leben und dem Tod, zwischen dem, was wir zeigen, und dem, was wir verbergen.
Das Ende der Ernte. Der Beginn der Innenschau
Die Kelten sahen Samhain als Abschluss eines Zyklus. Es war das Ende des Lichtes, aber kein Ende im eigentlichen Sinn, vielmehr eine Rückkehr nach innen. Alles Äußere zieht sich zurück, damit das Innere hörbar und sichtbar wird.
Diese Energie wirkt auch heute noch: sie fordert uns auf, still zu werden, zu reflektieren und loszulassen, was nicht in Wahrheit gegründet ist.
Samhain ist der Punkt, an dem das Leben den Atem anhält.
Ein Moment zwischen den Welten, in dem sich zeigt, was Bestand hat und was nicht.
Das Tor zwischen den Welten
Samhain öffnet das Tor zwischen den Welten.
Die Schleier werden dünn, und alles, was verborgen war, wird sichtbar.
In dieser Zwischenzeit treten unsere Ahnen näher. Nicht als Geister der Vergangenheit, sondern als lebendige Erinnerung.
Sie erinnern uns an die Wahrheiten, die sie selbst nicht leben konnten, an verdrängte Stimmen, verschüttete Träume, an das, was im Schmerz erstarrte.
Ihr Ruf gilt uns.
Sie rufen uns auf, das fortzuführen, was sie begonnen, aber nie vollendet haben:
die Rückkehr in Authentizität, in Würde, in Wahrheit.
Wenn du in diesen Tagen still wirst, eine Kerze entzündest und dich öffnest, kannst du sie hören:
„Wir sind hier. Wir haben das auch erlebt.
Jetzt ist deine Zeit, in Wahrheit zu stehen.“
Samhain enttarnt, die Wahrheit in der Dunkelheit
Diese Zeit hat eine ganz eigene Schwingung, sie entlarvt was nicht echt ist.
Was nicht auf Wahrhaftigkeit gebaut wurde, bricht unter der Frequenz dieser Tage zusammen.
Masken fallen. Rollen zerfallen. Und alles, was künstlich aufrechterhalten wurde, löst sich auf.
In dieser Energie ist ein Verstellen unmöglich.
Du wirst gesehen, so wie du wirklich bist.
Und auch du wirst sehen, wer dir in Wahrheit gegenübersteht.
Das ist kein Urteil, sondern eine Offenbarung.
Samhain zeigt uns, was Bestand hat, und was nur Fassade ist.
Was in Liebe und Wahrheit verwurzelt ist, bleibt.
Alles andere fällt.
Die kollektive Demaskierung
Samhain wirkt nicht nur individuell, sondern kollektiv.
Die dünnen Schleier öffnen nicht nur den Zugang zu den Ahnen, sondern auch zu den verdrängten Schatten unserer Gesellschaft.
Was im Dunkeln lag; Machtmissbrauch, Unwahrheit, Manipulation, Angst; wird unter dieser Frequenz sichtbar.
Diese Zeit bringt eine energetische Transparenz mit sich, die keine Masken mehr duldet.
Wir sehen die wahren Beweggründe hinter Systemen, Beziehungen und Strukturen.
Es ist die Zeit, in der Wahrheit sich Raum schafft, ob wir bereit sind oder nicht.
Diese kollektive Demaskierung ist kein Untergang, sondern eine Reinigung.
Wenn das Falsche fällt, wird Platz geschaffen für Authentizität, für Integrität, für echte Präsenz.
Und genau das ist der Auftrag dieser Zeit:
Wahrheit als Frequenz zu verkörpern, bis sie das kollektive Feld durchdringt.
Samhain als alchemistisches Prinzip – Tod als Wandlung
Samhain ist der alchemistische Moment des Wandels:
Tod, der kein Ende ist, sondern ein Übergang.
Zerfall, der Raum für Erneuerung schafft.
So wie das Laub fällt, damit neues Leben entstehen kann, so fällt auch das Alte in uns, Dinge wie Überzeugungen, Muster und Rollenbilder. Diese Tage fordern uns auf, dem Tod als Teil des Lebens zu begegnen.
Nicht nur dem physischen, sondern den vielen kleinen Toden, die wir im Inneren sterben müssen, um wahrhaft lebendig zu werden.
Der Tod im Sinne von Wandel, ist der größte Lehrer der Präsenz.
Er erinnert uns daran, dass nichts Bestand hat außer der Wahrheit.
Und genau darin liegt die Wandlungskraft dieser Zeit:
Was stirbt, befreit.
Was bleibt, ist echt.
DAGAZ – Die Rune der Wandlung und des Erwachens
Passend zu dieser Zeit empfinden ich dei Rune DAGAZ, sie ist die Rune des Übergangs und markiert den Moment, in dem Dunkel und Licht einander berühren.
Sie erinnert uns daran, dass alles, was lebt, sich verändern muss.
Nichts bleibt, wie es ist und genau darin liegt die Essenz des Lebens.
Nach der Geburt des Neuen folgt mit DAGAZ die Bewegung, das Atmen, das Wachsen, das Pulsieren zwischen Tag und Nacht, Werden und Vergehen. Sie symbolisiert die lebendige Spannung zwischen Anfang und Ende, aus der Bewusstsein entsteht.
DAGAZ lehrt uns, uns dem Fluss der Entwicklung nicht zu verschließen.
Jede Erfahrung – ob hell oder dunkel – nährt uns, wenn wir bereit sind, sie zu integrieren. Diese Rune fordert uns auf, uns der ständigen Wechselwirkung mit dem Leben hinzugeben: zu empfangen, zu verarbeiten, zu verwandeln.
Im Kontext von Samhain erinnert uns diese Rune an den natürlichen Rhythmus des Lebens und die kosmische Ordnung des Werdens und Vergehens.
Wenn die Schleier fallen und alles sichtbar wird, zeigt DAGAZ uns den Weg:
Veränderung ist kein Verlust, sondern ein Durchbruch ins Bewusstsein. Welches uns, unserer wahren Essenzu immer näher bringt.
So wie sich die Zelle teilt, um Leben hervorzubringen,
so teilt sich auch das Bewusstsein, in Erkenntnis und Erfahrung, in Schatten und Licht.
DAGAZ öffnet das Tor zum Erwachen. Sie bildet die Schwelle zwischen dem Alten, das stirbt, und dem Neuen, das geboren wird.
Samhain – Einladung zur Echtheit
Samhain ist keine dunkle Zeit, es ist die Rückkehr zur Essenz.
Wenn die Masken fallen und die Schatten sichtbar werden, offenbart sich das Licht, das nie erlosch.
Das Fest erinnert uns daran, dass aus Dunkelheit Leben geboren wird.
Dass Erinnerung Heilung ist.
Und dass Wahrheit niemals verloren geht. Wahrheit wartet darauf, das wir bereit sind, sie zu sehen.
Alles andere fällt.
Wenn du bereit bist, deine Masken abzulegen und deiner Wahrheit zu begegnen, melde dich.
Gemiensam bringen wir Licht in das was gesehen werden möchte.
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